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Günstige Burger aus dem Discounter? Ein Selbstversuch.

Einen guten Burger selbst herstellen ist nicht wirklich schwer.
Die Lebensmittel sollten frisch und von hoher Qualität sein.
Das spiegelt sich dann natürlich in den Kosten wieder.

Deshalb hab ich mich auf dem Weg gemacht, um zu schauen ob man nicht auch mit Lebensmitteln aus dem Discounter einen guten Burger herstellen kann. Alle Zutaten, die man für einen Burger braucht, habe ich bei meinem Aldi um die Ecke gefunden.

Die Buns (Burger Brötchen)
Die Buns wurden nach dem Rezept von Okraschote gebacken.
Für unsere Aldi Variante hab ich aus Kostengründen das Milchpulver weggelassen… Alles Grundzutaten mit denen man nicht viel falsch machen kann.
Die Eier wurden trotzdem in Bio Qualität gekauft. Wir brauchen ja auch nur ein Ei für 10 Burger.

Foto 1

Das Gemüse
Salat, Tomate, Gewürzgurke, Zwiebeln gab es in einer guten Qualität, frisch und sehr günstig vor Ort.
Die konventionelle Ware steht dem Gemüse der preislich höher angesiedelten Supermärkte (REWE, Kaisers, Edeka) auf den ersten Blick in nichts nach.

Das Fleisch
Im Tiefkühl gibt es fertig gepresste und gefrorene Patties. Da ich mit sowas noch nie gute Erfahrungen (meist schon gewürzt) hatte, habe ich mir sie erst garnicht genauer angeschaut.
Im Kühlregal hat man dann die Wahl, entweder man kauft Rindergehacktes, oder fertig gestanzte Patties.
Ich entschied mich für das Hack aus 2 Gründen.
1. Der Fettgehalt hat 18%, die fertig gepressten direkt 26%. Ich empfehle 18-23% Fettgehalt.
2. Ich kann sie mir in die Größe pressen, wie ich will. Es empfiehlt sich dabei für Brötchen und Fleisch die gleiche Größe zu verwenden.

Der Käse
Die Qual der Wahl, Käse im Discounter einkaufen ist immer sehr verwirrend.
Die „günstige“ Variante sieht dem Original teilweise sehr ähnlich, ohne dabei aus Rohmilch oder gar in der Region hergestellt zu sein. Ich mag ja eher kräftigere Käsesorten auf meinem Burger. Cheddar ist da der perfekte Käse, den es im Aldi leider nicht zu kaufen gibt. Ich entschied mich aus diesem Grund für Gruyere Käse aus der Schweiz.

Foto 2

Der Einkauf kostete zusammen 17,43€.
Davon kann man 10 Burger mit 100gr. Fleisch, Käse und Bacon machen.
Viele Lebensmittel wie Mehl, Butter oder die Eier werden zum größten Teil nicht aufgebraucht.
Zieht man diese ab, dann landet man bei 12€.
Für die Burgersauce habe ich Mayonnaise, Ketchup und Senf verwendet. Dafür addiere ich 0,50€ dazu.
Rechnet man dann noch weiter und zieht Bacon und Käse ab, dann sind es nur 8,50€!!!

Ein Hamburger mit 100gr. Beef kostet damit 0,85€, ein Cheeseburger mit Bacon 1,25€!

Damit landen wir in der Preisregion von Burgerking, Mcdonalds und co. Nur dass unser Burger aus deutlich mehr Fleisch, begleitet von frisch gebackenen Brötchen besteht.

Taugt der Discounter Burger was?

Die Brötchen sind auch ohne Milchpulver und Buttermilch wirklich erste Wahl für meine Lieblingsburger.

Foto 5

Die Sosse und der Salat sind auch ein guter Begleiter.

Foto 3

Der Käse hat mich wirklich positiv überrascht, sehr lecker und würzig.
Der Bacon war sehr dünn aufgeschnitten und wurde schön kross.
Ich vermisste etwas den rauchige Geschmack.
Nur das Fleisch war eine kleine Enttäuschung!

Foto 4

Ich habe das Hack aus dem Supermarkt natürlich durchgebraten.
Es hat sich trotz Presse beim scharfen Angrillen sehr zusammen gezogen und verlor deutlich an Flüssigkeit.
Der Geschmack war dennoch gut, wenn auch die Konsistenz etwas zu trocken.

Foto 1-1

Fazit:
Der Burger hat klasse geschmeckt.
Die 1 Stunde Zubereitungszeit hat sich wirklich gelohnt.
Die Zeit sollte man sich nehmen und auf Fertigprodukte verzichten.

Foto 3-1

Der Preis ist mit 85 Eurocent natürlich sehr genial.
2 Burger reichen dann auch schon, um einen Erwachsenen zu sättigen.
Will man diesen Burger wirklich zu einen sehr guten Burger machen,
dann lohnt es sich das Rinderhack beim Metzger zu kaufen.
Bio Hackfleisch kostet zwar 16€ im Kilo, ist aber immer die Investition wert.
Damit kostet der Burger schnell 1,85€ statt 0,85€.
Und ehrlich gesagt, wenn man mal Burger frisch macht sollte man am Ende nicht ganz so genau aufs Geld achten.

Über Martin

Glücklicher Dad aus der Kölner Südstadt, verheiratet, leidenschaftlicher Koch, 360 Gamer (Gamertag: LatenightBlock), Iphone4/iPad2 User, Cambionaut und Blogger! Mein Foodblog: www.soupsfornoobs.com; Mein Autotumblr: carsofcologne.tumblr.com; Redaktionsmitglied von www.einfachmalgetest.de

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4 comments

  1. Coole Idee das mal auszuprobieren. Die Qualität der „normalen“ Zutaten wird in den Discountern oft unterschätzt, finde ich. Gutes Fleisch ist natürlich immer vorzuziehen, aber gut zu wissen, dass man auch beim Discounter eine schmackhafte Variante bekommt. Schöner Artikel!

  2. Gut gemacht.

    Die gefrorenen hatte ich gestern. Wasser pur. Wölbten sich wie ein Gefäße wo dann auch das Wasser drin stehen blieb. Konsistenz knorpelig fest.

    Mir ist jetzt noch übel. Nur noch selber und gut.

    Das Rezept für Deine Bund finde ich wo (WG. Milcheiweiß Allergie).

    Buns und Patties Hand geformt ?

    Gruß

    Dietmar

  3. Sorry !
    Rezeptlink übersehen.

    Gruß
    Dietmar

  4. Ein tolle Idee, wurde in Mydealz verlinkt.

    ABER: Leider hast du genau im letzen Abschnitt das richtige gesagt, es kostet eine Stunde Zeit. Und meine Zeit kostet Geld. Ich hab in der Mittagspause nicht mal eben die Zeit mir ne Stunde aus den Rippen zu schlagen um nen Burger zu machen. Zudem ist bei dir die Masse das Kriterium, willst du alles nur für ein oder zwei burger machen (mehr kann ich nicht essen) dann lohnt es sich schon wieder nicht.

    Zum Wölbenden Burger gibts eine Abhilfe. Kontaktgrill ist da ziemlich zuverlässig und bügelt dir den Burger schön Platt.

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